Editionsprinzipien

Unsere Ausgaben basieren immer auf einer Originalhandschrift oder einem Originaldruck. Wenn möglich (bzw. erlaubt), drucken wir kurze Beispiele davon im Heft ab.

Ein ausführliches Vorwort auf deutsch und englisch gibt jeweils Aufschluss über die Quelle und andere wissenswerte Informationen zum veröffentlichten Werk. In vielen Fällen gelingt es uns, für diese Texte Fachleute zu gewinnen.

Der heutige Spieler soll aus unseren Noten spielen können, ohne umzulernen, d. h. wir bemühen uns um praxisgerechte Ausgaben in moderner Notation. Dabei bleiben wir allerdings so nah wie möglich an der Quelle. Notwendige Ergänzungen oder Korrekturen sind immer gekennzeichnet, so dass der Spieler die Abweichung von der Vorlage klar erkennen kann. Allerdings beschränken wir uns bei diesen Ergänzungen auf ein Minimum, um den Spieler nicht unnötig vom Fluss der Musik abzulenken. Weitere Einzelheiten zu diesem Thema entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Vorwort.

Bis 2004 haben wir bei einigen Edition in Partitur und Stimmen unterschiedliche Schlüssel verwendet. Seit 2005 verwenden wir dagegen überall die gleichen heute gebräuchlichen Schlüssel. Für Gambe sind dies in der Regel Alt- und Bassschlüssel. Wenn die Gambe im Original im Violinschlüssel notiert ist, so legen wir in der Regel auch eine Stimme in diesem Schlüssel dazu.

Fast bei allen Kammermusikwerken, die wir veröffentlichen, ist ein Generalbass vorhanden (beziffert oder unbeziffert). Unsere Ausgaben enthalten in aller Regel eine Generalbass-Aussetzung, um die Musik auch für ungeübtere Tasteninstrumentspieler zugänglich zu machen. Das Erstellen von guten Aussetzungen, die zum Stil der Musik passen, ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit.